Freitag, 2. März 2007

DR-Cafta in Kraft

Santo Domingo.- Nach 2 ½ Jahren zähen Verhandlungen tritt ab heute der umstrittene Freihandelsvertrag (spanisch= Trato Libre de Comercio, TLC) zwischen der Dominikanischen Republik, den USA und Zentralamerika (Costa Rica, El Salvador, Guatemala, Honduras und Nicaragua) in Kraft.
Der DR-CAFTA garantiert US-Firmen den unbeschränkten Zugang zum Markt dieser mittelamerikanischen Länder. Bis 2015 müssen die mittelamerikanischen Länder alle Importhürden für US-Produkte abgebaut haben. Doch gerade die Importregulierung, vor allem durch Zölle, ist ein wichtiges Instrument vieler mittelamerikanischer Länder um die wirtschaftliche Entwicklung im eigenen Land zu schützen.

CAFTA ist nach dem gleichen Modell gestrickt wie das NAFTA-Abkommen, das 1994 zwischen den USA, Kanada und Mexiko in Kraft getreten ist. Es sieht vor, dass alle Handelsschranken für Importe und Investitionen aus den USA abgebaut werden müssen. In Mexiko ist die Wirkung verheerend für Landwirte sowie kleine und mittlere Unternehmen, die nicht mehr mit den subventionierten US-Produkten konkurrieren können. Ein Indiz ist die nationale Maisproduktion, die in Mexiko seit 1995 kontinuierlich zurückgeht, weil der Markt mit genveränderten Produkten aus den USA überschwemmt wird.
Es geht jedoch nicht nur um Handelsschranken, Investoren aus den USA - und von anderswo - sind ganz heiß auf die Märkte für Telekommunikation, Elektrizität und Sozialversicherung.