Trade-Off zwischen Demokratie-Entwicklung undGlobalisierung
Die Ergebnisse des diesjährigen Demokratie-Index derKonrad-Adenauer-Stiftung zeigen, dass die jüngste, alle Teile desGlobus umfassende Wirtschafts- und Finanzkrise keine signifikantennegativen Auswirkungen auf die Demokratieentwicklung in Lateinamerikahatte, vielmehr die Region vom weltweiten Rohstoffboom profitiert.Dies ist eine deutliche Veränderung gegenüber früherenwirtschaftlichen Krisen, die in der Regel eine destabilisierendeWirkung auf die Demokratieentwicklung zur Folge hatten.
Dabei konnte sich in 2010 das bisherige Spitzentrio Chile, Uruguayund Costa Rica weiter von der Verfolgergruppe aus Panama, Peru,Argentinien und Mexiko im Demokratieranking absetzen. Zurückgefallensind hingegen aus unterschiedlichen Gründen Guatemala, Ecuador, dieDominikanische Republik und, bedingt durch diepolitisch-institutionelle Krise im Jahr 2009, Honduras.
Insgesamt konnten sich acht der achtzehn bewerteten Länderverbessern, wobei Chile, Uruguay und Costa Rica fortlaufend über dienunmehr neun Jahre der Existenz des Demokratie-Index hinwegherausragende Werte in sämtlichen Dimensionen des Indexes erreichen.Allerdings liegt die Mehrheit der Länder der Region (insgesamt 10von 18 Ländern) noch immer im Bereich einer niedrigen demokratischenEntwicklung.
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